Life in Coffs'

Donnerstag, 25.10.2012

Nachdem wir zunächst von dem echt sauberen Hostel positiv überrascht wurden unternahmen wir einen kleinen Spaziergang durch Coffs Harbour, um im nahegelegen Supermarkt etwas Essen zu besorgen. Coffs Harbour ist im Vergleich zu Sydney nur klein und erinnert eher an eine amerikanische Kleinstadt und ist daher leider nicht wirklich zum Sightseeing geeignet. Auch Internetzugang hat man hier weder im Hostel noch in (k)einem der nicht vorhandenen Internetcafes. Dafür ist das Hostel echt super. Zum einen gibt es hier neben einem recht preiswerten Restaurant eine Bar in der man wochentags für ein Bier nur 2 Dollar bezahlt und zum anderen viele Möglichkeiten kostenlose Touren zu unternehmen. Wir waren bereits auf einer Känguru Tour, haben den Hafen besichtigt, eine Naturschutzinsel besucht um von dort aus Wale in der Ferne zu sichten (wir sahen zwar welche in der Ferne, aber meist nur das Wasser das sie hochschossen) und geschützte Tiere zu sehen. Wir sahen schon am ersten Tag ein Rudel und einen einzelnen ausgewachsenen Delfin in nur ca. 10m Entfernung. Am folgenden Tag gingen wir aufgrund des schönen Wetters mit unserem taiwanesischen Freund an den Strand um ein bisschen Wellen zu reiten. Der Strand ist in einer Minute vom Zimmer aus zu erreichen und extrem schön und sauber. Man muss aus dem Zimmer durch einen lichten Teil des "Busches" gehen (nur ca. 20m) und ist schon am Strand. Im Busch hausen Papageie und "Bush turkeys", die wie unsere Fasane aussehen und den ganzen Tag außen bei den Frühstückstischen darauf warten unachtsamen Backpackern das Frühstück abzuziehen um damit im Wald zu verschwinden. Durch ihre Dreistigkeit ist das manchmal echt unterhaltsam und wir mögen sie inzwischen sogar. Aber zurück zum Strand: der Tag war so heiß, dass wir uns trotz Sonnenschutzcreme einen leichten Sonnenbrand eingefangen haben. Zum Glück war das bisher der einzige Tag mit Temperaturen von über 34 Grad. Am nächsten Tag haben wir morgens Besuch vom Staff bekommen der Fruitpicker suchte, allerdngs währte unsere Freude über Arbeit nur kurz, da lediglich Leute mit Erfahrung gesucht wurden. Wir fragten nach ob es für uns noch andere Fruitpickerjobs geben könnte, aber entweder waren schon alle Plätze vergeben oder man brauchte ein eigenes Auto. Auch die fehlende Möglichkeit unsere CV's zu bearbeiten bzw. auszudrucken erhöhte unsere Chancen auf dem Arbeitsmarkt nicht gerade. Am 4. Tag in Coffs Harbour wurden jegliche Versuche zu schlafen durch den unerhört lauten Feueralarm, der den ganzen Tag einfach anging, zu nichte gemacht. Als wir dann das Schlafen aufgegeben haben und uns an der Bar den Lärm mit ein paar Bier für 2 Dollar aus dem Kopf trinken wollten waren wir zunächst skeptisch ob das Angebot auch am Wochenende gilt. Also kurz bei den Roommates nachgefragt die uns mit "hajo logisch" das Angebot bestätigten und dann ab an die Bar, 4 Bier bestellt... Die Rechnung sah die Sache mit dem Angebot allerdings anders: 20 AUD. Die Moral von der Geschicht : Roommates die stoned sind vertraut man nicht! Heute morgen wurden wir dann wieder durch einen Typ vom Hostel, der Fruitpicker suchte, aufgeweckt. Da weder etwas von Leuten mit Erfahrung, noch von einem benötigten Auto gesagt wurde, zogen wir uns sofort um und meldeten uns an. Doch natürlich wurde uns dann dort wieder gesagt, dass wir ohne Auto nicht zur Farm kommen und uns der Farmer auch nicht mitnehmen kann. Da wir nun sowieso schon wach waren gingen wir nach dem Frühstück auf Muttonbird Island um ein paar Fotos vom Strand und dem Hafen zu schießen. Auf dem Rückweg mussten wir feststellen, dass wir aufgrund des Gezeitenwechsels nichtmehr mit trockener Hose zurück zum Hostel kommen konnten. Doch die nassen Kleider waren spätestens beim ersten (bisher hatten wir Mädels, die für uns gekocht haben) selbst gemachten warmen Essen, nämlich Hamburger, schnell vergessen. Arbeitslose Grüße aus Down Under von Johannes und Carsten