3 Tage und 2 Nächte rund um die Whitsundays

Montag, 17.12.2012

Nach ein paar Tagen Aufenthalt in Airlie Beach stand nun unsere langersehnte Whitsunday Tour an. Mit 8L Goon und ein paar Bierchen im Gepäck war bereits im Vorfeld für gute Stimmung gesorgt. Am Hafen angekommen mussten wir feststellen, dass unser Schiff doch nicht so rießig war wie wir gedacht hatten. Bevor es los ging bekamen wir noch unsere Räume zugewiesen. Wir teilten unser Zimmer mit einem Paar aus Irland und einem weiteren Deutschen. Die Betten waren aber selbst für normalgroße Leute viel zu klein. Es wurde auf der ganzen Reise eigentlich immer der Motor des Schiffes verwendet und nie gesegelt, obwohl es als Segeltour ausgeschrieben war. Die Whitsundays wurden nach 4 Stunden Fahrt erreicht. Vor der ersten Insel legte unser Boot in etwas ruhigerem Gewässer an, wo wir jeweils zu zweit ein Kayak bekamen und damit um die Insel paddelten und anschließend an den Strand fuhren. Der Strand war aufgrund des Korallenriffes, welches sich im Bereich der Whitsundays befindet, nicht ein gewöhnlicher Sandstrand sondern bestand aus groben Korallenteilen, welche sich bei jedem Schritt anhörten als würde man über Glasssplitter laufen. Am Strand war bereits das Schnorchelequipment bereitgestellt, sodass wir noch das Riff erkunden konnten. Lauter bunte Korallen und Fische in allen erdenklichen Farben und Größen boten uns ein atemberaubendes Erlebnis. Das ruhige Wasser sorgte zudem für nahezu perfekte Sicht. Wieder am Schiff angekommen wurden wir positiv von der Verpflegung in Form von heißem Kaffee und Tee sowie Gebäck überrascht. Allgemein muss man sagen, dass in dieser Hinsicht das Boot überragend war. Über den Tag verteilt gab es immer 3 feste Mahlzeiten sowie 2-3 zusätzliche Snacks nach Inselbesichtigungen oder Schnorchelgängen. Leider wurde für die Nacht und den nächsten Tag schlechtes Wetter inklusive Sturmwarnung vorhergesagt. Auch der vergleichsweise ruhige Anlegeplatz in einer Bucht änderte somit nichts daran, dass wir eine extrem unruhige Nacht hatten in der unser Boot extrem schaukelte. Am zweiten Tag fuhren wir weiter Richtung Whitehaven-Beach, welcher nicht nur einer der schönsten Strände der Welt ist, sondern auch deswegen einzigartig ist, da er nicht aus Sand sondern aus Silizium besteht. Doch bevor wir dort ankamen herrschte auf offener See Achterbahnfeeling für die Insassen unseres Bootes. Zunächst scherzten wir noch mit zwei anderen deutschen Jungs, die wir kennengelernt hatten. Doch wenig später musste sich auch schon unsere Zimmergenossin übergeben und auch Carsten bekam das enorme Schwanken nicht sehr gut. Alle waren froh als wir endlich im Windschatten der Insel ankamen. Nach einem Bushwalk, der uns zu einem Aussichtspunkt führte von dem man einen super Überblick über die Whitsundays hatte, konnten wir zum Strand runterlaufen. Das Silizium fühlte sich wie eine Gummimasse an und der Strand erfüllte all unsere Erwartungen. Die Bilder der schneeweißen Sandbänke umgeben von hellblauen Wasser vor dem Inselpanorama der Whitsundays werden wohl immer in unseren Köpfen bleiben. Im seichten Gewässer von Whitehaven bekam Johannes zudem noch die Chance junge Haie und Stachelrochen aus ca. 1m Entfernung zu beobachten. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Tour für uns schon gelohnt und entschädigte für den anschließenden Schnorchelgang bei dem man aufgrund der aufgewühlten See so gut wie keine Sicht hatte. Die Skipperin unseres Schiffes war auch ab und zu etwas launisch. Das waren aber auch die einzigen Kritikpunkte. Vor dem Schlafengehen konnten wir im Licht unseres Schiffes noch Raubfische bei ihrer Jagd zusehen. Es wurde in gemeinsamer Runde noch das ein oder andere Bier getrunken und wir hatten mit den anderen Deutschen, den Schweizerinnen und einem Österreicher noch viel zu lachen. Erholt fühlte man sich jedoch auch nach dieser Nacht nicht. Bevor wir zurück zum Festland segelten legten wir vor einer Insel an um Schnorcheln zu gehen. Wir entschieden uns aber aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse dazu mit dem Beiboot zur unberührten Insel zu fahren um diese mit ein paar Anderen zu erkunden. Es gab dort einen schönen Fluss und einen dichten Regenwald. Passend dazu fing es auf dem Rückweg auch an zu regnen. Carsten sprang vor dem ablegen dann noch ein letztes mal vom Deck des Schiffes. Zurück im Hafen von Airlie Beach waren wir zwar froh wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, aber leider ging damit auch einer der Höhepunkte unserer Reise zu Ende. Wir hatten dann nur noch eine Nacht in Airlie Beach vor uns bevor es dann weiter nach Cairns ging.