Unsere Tagesausflüge zur Great Ocean Road und dem Grampians National Park

Montag, 07.01.2013

Zum Abschluss unserer Australien-Reise konnten wir nun auch unsere letzten beiden Touren wahrnehmen. Die Great Ocean Road war der letzte Punkt auf unserer To-Do-List, welche wir noch durch die Grampians erweiterten. Unsere erste Tour ging am Freitag pünktlich um 7:15 Uhr los in Richtung Grampians. Wie so oft mussten wir in einem 21 Personen Bus Platz nehmen, welcher wie üblich keine Anschnallgurte aufwies und dazu noch viel zu wenig Platz bot, aber nach all unseren Touren hatten wir uns daran schon gewöhnt. Nach ca. 2,5 Stunden Fahrt erreichten wir die kleine Stadt Halls Gap, in der wir unsere Frühstückspause hatten, wobei wir mit Tee, Kaffee und ein paar Keksen versorgt wurden. Da es an diesem Tag wieder einmal ziemlich heiß werden sollte änderte unser Guide die Route etwas, damit wir den anstrengendsten Part der Tour so früh wie möglich bewältigen konnten. Deshalb ging es nach dem Frühstück direkt zu den Mackenzie Falls. Der Fußweg hinunter zu dem Wasserfall war zwar recht anstrengend, aber es hatte sich auf jeden Fall gelohnt, denn es sah einfach nur atemberaubend aus. Obwohl es eigentlich nicht erlaubt ist gingen einige direkt vor dem Wasserfall baden und hätten wir gewusst, dass es so schön dort unten aussieht, hätten wir unsere Schwimmsachen nicht im Bus gelassen. Da auf den Tagestouren der Zeitplan recht knapp bemessen ist, hatten wir auch nicht lange Zeit den Wasserfall zu genießen, sondern mussten auch schon wieder weiter in Richtung Jaws of Death and Balconies Lookout. Wir hatten von dort aus wirklich einen wunderschönen Ausblick. Auf der einen Seite konnten wir einen See, welcher sich mitten im Regenwald befindet, betrachten und auf der anderen Seite hatten wir tolle Ansichten von Felsvorsprüngen. Nach einem kurzen Fußmarsch erreichten wir dann auch den richtigen Jaws of Death and Balconies Lookout. Dort war es normalerweise untersagt auf die Felsvorsprünge zu laufen, aber daran hielt sich irgendwie niemand. Wir folgten also den Anderen und konnten dabei wunderschöne Bilder von den Felsvorsprüngen aus machen, auch wenn es uns dabei etwas mulmig war, da die Felsen nicht gerade "vertrauenswürdig" aussahen ;-) Als nächstes wäre eigentlich der Reeds Lookout dran gewesen, aber da es 41,2 Grad hatte, fragte uns unser Guide ob es in Ordnung wäre wenn wir diesen Lookout auslassen würden, da es dafür zu heiß wäre. Da ihm Alle zustimmten ging es also direkt zum Mittagessen, welches wir selbst organisieren mussten, da es nicht inklusive war. Nach dem Mittagessen stand dann die letzte Station an bevor es zurück nach Melbourne ging. Wir fuhren zum Brambuk Aboriginal Cultural Centre und konnten uns dort ein wenig umsehen und etwas über die Kultur der Aborigines lernen. Direkt neben dem Cultural Centre gab es auch noch einen kleinen Rundkurs durch den Regenwald, wobei wir die Chance hatten Kängurus zu sichten, aber als die Ersten zurück kamen und keine gesehen hatten, haben wir den Rundkurs ausgelassen, da es unerträglich heiß war. Somit war unser erster Tagesausflug auch schon beendet und wir konnten im Bus noch ein kleines Nickerchen halten bis wir dann kurz nach halb neun abends wieder zurück waren. Im Hostel hieß es dann schnell etwas zu Essen machen, da wir seit dem Mittagessen nichts mehr zu Essen hatten, schnell noch unter die Dusche und dann auch schon wieder ab ins Bett, da wir am nächsten Tag schon wieder um 6:00 Uhr aufstehen mussten. Leider machte uns die Hitze in dieser Nacht einen Strich durch die Rechnung, denn kurz vor 2:00 Uhr nachts hatte es immer noch 32 Grad in Melbourne und in unserem Zimmer sicherlich noch etwas mehr, da es ziemlich stickig in diesem Zimmer ist und es außerdem keine Klimaanlage gibt. Also ging es nach ungefähr 2 Stunden Schlaf auch schon wieder auf unsere nächste bzw. letzte Tour hier in Australien. Wieder einmal hatten wir einen Bus, welcher viel zu wenig Platz bot, aber dafür einen mit genug PS unter der Haube, denn unser Bus vom Vortag musste zwischendurch die Klimaanlage abschalten, damit er überhaupt den Berg hoch kam. Der heutige Tag war etwas stressiger als der Vortag, denn wir hatten sehr viele Stops. Alles begann mit einer Frühstückspause in Torquay, dem Anfangsort der Great Ocean Road. Auch hier gab es wieder, wie üblich, Kaffee, Tee und Kekse. Nach unserer kurzen Pause ging es weiter zum Bells Beach, dem bekanntesten Strand für Surfer in Australien, da hier Rip Curl und andere Surferfirmen ihren Hauptsitz haben. Für jeden Stopp an diesem Tag hatten wir nicht all zu viel Zeit, wodurch wir zwischendurch nur aus dem Bus ausgestiegen sind, kurz 3,4 Bilder geschossen haben und dann auch schon wieder weiter mussten. Unser nächster Halt war das Memorial Arch, dies ist ein Denkmal für all die Bauarbeiter die die Great Ocean Road gebaut haben. Wir hatte es uns allerdings etwas spektakulärer vorgestellt als es in Wirklichkeit war! Anschließend machten wir einen kurzen Abstecher zum Kennett River, wobei wir einige schlafende Koalas begutachten konnten. Nach diesem kurzen Abstecher hatten wir den ersten Teil unserer Tour abgeschlossen und wir konnten zum Mittagessen übergehen. Dieses Mal war das Mittagessen inklusive und wir hatten genug Zeit um noch ein wenig durch die touristenüberfüllte Stadt Lorne zu schlendern. Danach fuhren wir ein wenig ins Inland um einen Bushwalk durch den Regenwald zu machen. Dabei sahen wir endlich einmal Regenwald wie wir ihn uns vorgestellt haben und wir bekamen Bäume zu Gesicht, welche unglaublich groß waren, wir schätzen dass manche davon einen Durchmesser von mehr als 3 Metern hatten! Für diesen kleinen Rundkurs hat es sich wirklich gelohnt ein wenig von der Great Ocean Road weg zu fahren. Nach diesem Programmpunkt standen dann aber endlich die heiß begehrten 12 Apostel an. Wir mussten feststellen, dass diese Touristenattraktion viel zu überlaufen ist und man dadurch nicht einmal in Ruhe ein Bild von den 12 Aposteln schießen kann. Trotz alle dem versuchten wir unser Glück und hoffen, dass dabei auch etwas brauchbares herauskam :P Unsere zweitletzte Station war der Loch Ard Gorge, dabei handelt es sich wiederum um eine Felsformation, welche vom Festland getrennt ist. Es war schon sehr schön anzusehen, aber wir mussten fast schon rennen um alle drei Lookouts zu erreichen, da die Zeit drängte. Aber wir haben alles gerade noch geschafft bevor es dann zur London Bridge ging, welche eigentlich gar nicht mehr vorhanden ist, da der Brückenteil im Jahre 1990 einstürzte. Deshalb konnte man auch hier wieder nur einen Felsen sehen, der aus dem Wasser herausstand, aber viel interessanter fanden wir die andere Seite des Lookouts. Dort konnten wir bei optimalen Lichtverhältnissen einen wunderschönen Strand bestaunen, welcher perfekt zum Surfen geeignet ist, da die Wellen dort einfach riesig waren! Hier hatten wir relativ "viel" Zeit und konnten dadurch den traumhaften Ausblick genießen! Somit war auch schon unsere letzte Tour so gut wie beendet, denn wir hielten auf dem Rückweg nur noch in dem kleinen Städtchen Colac an um etwas zu Essen und fuhren anschließend weiter in Richtung Melbourne. Als wir dann um 21:00 Uhr endlich in unserem Hostel ankamen, waren wir total erschöpft und hatten großen Hunger. Wir vermuten, dass unser Guide an diesem Tag auch recht froh war endlich nach Hause zu kommen, denn die jugendliche Gruppe aus Russland hat ihm und auch uns das Leben recht schwer gemacht, denn sie haben keinerlei Rücksicht darauf genommen ob er gerade am Reden ist oder nicht, aber es hat trotzdem noch alles gut geklappt. Als Fazit kann man sagen, dass es sich auf jeden Fall gelohnt hat diese beiden Touren durchzuführen, aber man dabei schon einen recht straffen Zeitplan hat, welcher auch eingehalten werden muss, was wir jedoch wussten. Wir wären es sehr gerne selbst mit dem Auto abgefahren, was auch sicherlich die beste Möglichkeit gewesen wäre, aber wir hatten ja keine Chance an ein Auto heran zu kommen, wodurch dies die best mögliche Lösung war!

 

Grampians:

          

Great Ocean Road: