3 Tage und 2 Nächte auf der größten Sandinsel der Welt

Dienstag, 27.11.2012

Unsere Reise durch Australien führte uns nun weiter Richtung Norden, wobei unser nächstes Ziel "Rainbow Beach" hieß. In Rainbow Beach gibt es leider nicht all zu viel zu sehen, denn es ist ein ziemlich kleines Örtchen, welches nur für die Fraser Island Touren bekannt ist. Unser Hostel lag direkt gegenüber von der Busstation und nur 3 Minuten zu Fuß vom nächstgelegenen kleinen Supermarkt entfernt. Wir wurden die ersten beiden Nächte in einem 6er Zimmer mit eigenem Badezimmer untergebracht. Nach unserer Ankunft haben wir uns im Zimmer eingerichtet, anschließend etwas zu Essen und Trinken im kleinen, aber recht teuren Supermarkt eingekauft und uns dann Spaghetti mit Pasta zubereitet. Abends sind wir dann noch an den Strand gelaufen und haben die Aussicht von einer ca. 40 Meter hohen Düne genossen. An unserem zweiten Tag in Rainbow Beach sind wir zusammen mit anderen Backpackern zum Strand gegangen um uns ein wenig zu sonnen und Fußball zu spielen. Mittags mussten wir dann auch wieder im Hostel sein, da wir ein Briefing für unsere Fraser Island Tour hatten. Dort wurden die 8er-Gruppeneinteilungen vorgelesen und einige Sicherheitshinweise gegeben. Nebenbei wurde auch noch angemerkt, dass wir die größte Gruppe sind, die der Guide hier bisher gesehen hat! Am nächsten Tag ging es dann auch schon recht früh los. Wir mussten um 7:00 Uhr auschecken und um 7:45 Uhr unsere Allrad-Fahrzeuge und unsere Kühlboxen bepacken. Der erste Teil der Strecke führte uns noch über normale Straßen. Erst kurz vor der Fähre, welche uns vom Festland zur Sandinsel befördert hat, mussten wir dann auf Allrad umschalten. Wir fuhren für über eine Stunde am Strand der weltgrößten Sandinsel entlang und machten dann in einem kleinen, "dingosicheren" Örtchen Mittagspause. Auf der ganzen Insel sind Dingos unterwegs, welche auf der Suche nach Nahrung sind und man deswegen auch im Camping-Bereich auffindet. Jede Gruppe bzw. jedes Auto bekam Essensboxen und musste sich dann Frühstück, Mittag- und Abendessen selbst zubereiten. Nach dem Mittagessen ging es dann weiter zum Lake McKenzie, wobei wir einen Inland Track nutzten, welcher recht schmal war und ziemlich viel lockeren Sand aufwies. Es war also nicht gerade einfach zu fahren, aber typischerweise blieben wir wegen einer Frau am Steuer stecken ;-) Am Lake McKenzie angekommen waren wir wirklich fasziniert, denn es sah echt traumhaft aus! Fast glasklares Wasser, welches nur leicht grünlich schimmerte und drum herum nur Bäume und Büsche. Hier durften wir die Landschaft genießen und einfach nur im Wasser oder im Sand relaxen :-) Anschließend ging es dann weiter zu unserem Camp um unsere Zelte zu beziehen und um unser Abendessen zu kochen. An diesem Abend war die Stimmung total super, die Mexikaner waren alle betrunken, da sie schon morgens angefangen haben Vodka zu trinken und viele Gruppen spielten Trinkspiele. Auch unsere Gruppe, welche aus 2 Engländerinnen, 2 Engländern und 2 Waliserinnen bestand, spielte ein Trinkspiel namens "I've never...". Es war total witzig und als sie uns das Spiel zu Beginn erklärten, wussten sie nicht so richtig wie sie uns beibringen sollten, dass das Spiel meist versaute Sachen beinhaltet, aber das war für uns kein Problem :P Da die Nacht noch lange andauerte und noch viel Alkohol floss, hätte eigentlich niemand fahren dürfen, aber es ließ sich aus jeder Gruppe noch ein Freiwilliger finden. Vom Camp aus ging es dann zu Eli Creek, dies ist ein kleiner Fluss mit Frischwasser, von welchem man sich Richtung Meer hinunter treiben lassen kann! Auch hier war es wieder wunderschön, da man vom "Wald" direkt Richtung Meer getrieben ist. Nachdem wir hier eine Weile gebadet hatten ging es weiter zu einem alten Schiffswrack, welches direkt am Strand liegt. Wir hielten noch an zwei Aussichtspunkten an bevor es dann zu den Champagne Pools ging. Die Champagne Pools sind kleine "Naturpools", welche ca. 2 Meter vom Meer entstanden sind und dauernd mit neuem Meerwasser gefüllt werden, da die hohen Wellen immer wieder neues Wasser hineinbefördern. Nach 1 Stunde baden und entspannen ging es dann zurück zum Camp um unser Abendessen vorzubereiten. Da alle noch genug hatten vom Vorabend, selbst die Mexikaner, verlief dieser Abend etwas ruhiger. An unserem letzten Tag räumten wir unsere Zelte und unser Camp auf, bepackten die Autos und dann ging es auch schon weiter zum nächsten Highlight. Wir fuhren am Strand entlang und hielten dort nach ungefähr 1 Stunde Fahrt an. Ab dort begann nämlich ein Fußweg, welcher uns zum Lake Wabby führte, wobei wir jedoch 40 Minuten durch den brennend heißen Sand laufen mussten. Dieser kleine See lag direkt an einer rießigen Sanddüne von welcher aus man direkt ins Wasser laufen konnte und auf der anderen Seite grenzte der See direkt an einen Wald an. Wir hatten eine Stunde Zeit bevor wir wieder zurücklaufen mussten und relaxten in dieser Zeit auch sehr, wobei viele hier ihren Kater auskurieren mussten :D Nach dieser kleinen Abkühlung traten wir dann den "Heimweg" zurück zum Hostel an und mussten dort dann unsere Autos aufräumen, die verschiedenen Boxen waschen und die Autos betanken. Anschließend durften wir wieder ein Zimmer im Hostel beziehen und ein wenig im Pool planschen. Abends haben wir uns dann mit zwei Mädels aus Israel zum Essen verabredet, da sie mit uns einen "Kochkurs" machen wollten, damit wir auch mal etwas gesundes kochen können ;-) Es hat wirklich sehr gut geschmeckt und es gab endlich einmal wieder etwas gesundes zum Essen :-) Nach dem Essen gab es dann im angrenzenden Pub noch einen Karaokeabend, wobei es einiges zu lachen gab, aber wir waren es nicht, da wir nur zugehört haben :P Heute ging es dann mit dem Greyhoundbus weiter nach Bundaberg. Viele liebe Grüße aus dem viel zu warmen Australien ;-) Johannes und Carsten