Nach 3 Monaten nimmt unsere Reise ein Ende...

Mittwoch, 09.01.2013

Unsere Reise nahm Heute, nach 91 Tagen 20 Stunden und 40 Minuten, ein Ende. Wir landeten sicher um 17:00 Uhr in Frankfurt und konnten nach der Gepäckannahme endlich wieder unsere Familien in die Arme schließen :-) Wir haben während unserer Zeit in Australien viele neue Erfahrungen sammeln dürfen/müssen und können jetzt auch sagen, dass wir eindeutig selbständiger wurden! Wir haben in 109 Stunden und 5 Minuten Busfahrt nicht nur unzählige Kilometer zurückgelegt, sondern wir konnten dabei auch die verschiedensten Landschaften betrachten. Wer unseren Blog fleißig verfolgt hat, der weiß, dass zu Beginn unserer Reise erst einmal die Ostküste anstand und wir dabei einige Zwischenstopps einlegten. Nachdem wir dann genug von schönen Stränden und Wasser hatten, ging es noch für einen Tag in den Regenwald, aber dann auch schon Richtung Alice Springs ins Outback. Wie Ihr sicherlich wisst hatten wir auf dem Weg dort hin so einige Probleme, welche wir aber glücklicherweise alle bewältigen konnten. Aber die Wüste hatte uns nach 1 Woche auch schon wieder los, denn Temperaturen von bis zu 45 Grad waren uns dann doch ein wenig zu viel ;-) Zum Abschluss unserer Reise ging es ja dann noch Richtung Süden um mit der Great Ocean Road einen gelungenen Abschluss zu erzielen. Es war eine tolle Zeit hier in Australien, aber wir haben uns zum Ende hin auch wieder auf Zuhause gefreut! Auch wenn es nicht immer einfach war haben wir uns trotzdem "durchgebissen" und das Beste aus jeder Situation gemacht. Natürlich durften wir auch wunderschöne Orte kennenlernen, wie zum Beispiel den Whitehavenbeach oder Fraser Island, aber das Leben als Backpacker ist nicht immer so ganz einfach. Zum einen sind die Preise in Australien extrem hoch, sowohl für Unterkunft als auch für Essen und Trinken, und zum anderen muss man immer alles passend organisieren. Das Organisatorische war vor allem am Schluss sehr wichtig, da wir unseren Rückflug umgebucht hatten und bis dahin in Melbourne sein mussten. Wir mussten auf unserer Reise auch feststellen, dass das Leben aus dem Rucksack nicht so ganz unseres ist, aber diese Erfahrung mussten wir erst einmal machen, denn man stellt sich alles immer einfacher vor wie es in Wirklichkeit ist! Wir haben so ziemlich alles durchgemacht was man unserer Meinung nach durchmachen kann...von dreckigen Hostels, über einen verpassten Bus, über ausgesetzt werden mitten im Nirgendwo und dabei noch auf sehr hilfsbereite Menschen zu treffen, bis hin zu Bedbugs...es war also eigentlich alles dabei :P Man muss schon sagen, dass wir zu Beginn unserer Reise nicht viel Glück hatten, sowohl bei der Arbeitssuche, als auch bei der Buchung der Touren, aber man lernt ja aus jedem Fehler ;-) Viele wissen vielleicht die genauen Gründe unserer verfrühten Heimkehr nicht, deshalb wollen wir sie hier einmal grob darstellen. Normalerweise sollte unsere Reise 6 Monate und etwas mehr als 3 Wochen betragen, aber wie Ihr nun seht wurden es auf den Tag genau "nur" 3 Monate. Unser Plan war es 2-3 Monate zu Beginn der Reise zu arbeiten und für die restliche Zeit zu Reisen, aber die Arbeitssuche stellte ein größeres Problem dar als wir vor unserer Reise angenommen hatten! In Sydney wurde uns gesagt, dass man in Coffs Harbour leicht Arbeit finden sollte, weshalb wir überhaupt erst in Erwägung zogen diesem kleinen Ort einen Besuch abzustatten. Es traf ganz gut zu, denn in Coffs Harbour fand man recht leicht Arbeit, wenn man ein Auto hatte, aber keiner hat uns gesagt, dass dort alles Schwarzarbeit ist und zudem der Lohn noch deutlich unter dem Mindestlohn liegt. Aber wie Ihr wisst wurde unsere Arbeitsphase nach 9 Tagen beendet, da wir keine Mitfahrgelegenheit mehr hatten und auch selbst kein Auto besaßen. Also entschlossen wir uns erst einmal weiter zu reisen und dann wo anders nach Arbeit zu suchen. Da wir viel von Bundaberg hörten und dort auch ein Freund von uns arbeitete, entschlossen wir uns dort unser Glück auszuprobieren, aber auch dieser Versuch scheiterte. Wir sind extra in ein Working Hostel gegangen, aber hatten nur 1 Tag von 7 Tagen Arbeit, weshalb wir nicht einmal die Hostelkosten ausgleichen konnten! Vielleicht hatten wir uns wirklich das falsche Hostel ausgesucht, da uns Réne seines empfohlen hatte, aber vorher weiß man das ja nie sicher. Als auch diese Arbeitssuche scheiterte haben wir uns dazu entschieden unsere Reise zu kürzen und deshalb einfach nur zu Reisen und nicht mehr nach Arbeit zu suchen. Ein weiterer Punkt waren die ziemlich hohen Unterhaltskosten, denn ein vernünftiges Hostel kostet pro Nacht und pro Person meist so um die 25-30 AUD. Dazu kommen dann noch die Verpflegungskosten und selbst wenn man wie wir recht sparsam von Müsli, Milch, dem billigsten Wasser, billigem Toastbrot, Käse, Spaghetti, Pasta und Insta-Nudeln lebt, alles im Angebot natürlich, hat man trotzdem einen täglichen Verbrauch von um die 12 AUD pro Person! Wenn wir also für einen geringen Verdienst arbeiten und dabei auf dem niedrigsten Lebensstandard ausharren würden, so hätten wir uns trotzdem nicht wirklich viel zur Seite legen können. Dazu muss man sagen, dass unsere "Essgewohnheiten" in Australien durch die einseitige, aber günstige Ernährung nicht gerade gesund war und wir auch irgendwann kein Lust mehr darauf hatten, aber trotz alle dem es bis zum Schluss durchgezogen haben :P Warum sollte man also in Australien arbeiten, dabei auf dem niedrigsten Lebensstandard leben und sich fast nichts zur Seite legen können, wenn man in Deutschland einen deutlich besseren Lebensstandard hat, zwar weniger verdient, aber auch deutlich weniger ausgibt und dabei auch nicht mehr oder weniger von der Umgebung sieht wie in Australien! Wenn man nämlich gearbeitet hat, dann kam man wie in Deutschland auch erst Abends zurück, musste noch kochen, duschen, einkaufen und Wäsche waschen, also sah man eigentlich nur sein Hostel(zimmer)! Durch dieses Leben haben wir erfahren wie gut es uns doch eigentlich Zuhause geht und was wir dort für einen Luxus geboten bekommen. Somit haben wir jetzt nach 3 Monaten unsere Australien-Reise beendet und auch unseren Neuseeland-Aufenthalt gestrichen, da wir dort nicht in einer Woche durchhetzen wollten, denn es ist dort auch nicht wirklich viel günstiger und unsere Reise hier in Australien hat uns schon viel zu viel gekostet. Deshalb holen wir den Neuseeland-Besuch später einmal nach um genügen Zeit mitzubringen, sodass wir alles ansehen und genießen zu können. Somit haben wir jetzt hoffentlich alle Fragen bezüglich unserer verfrühten Rückkehr beantwortet ;-) Ein Highlight müssen wir jedoch noch hervorheben bevor wir zum Ende unseres letzten Blogeintrages kommen. Wir flogen mit der Airline "Korean Air" und bei dieser ist es üblich, dass man einen Zwischenstopp in Seoul für eine Nacht hat. Wir kamen gestern um 18 Uhr in Seoul an und wir wussten nicht genau was uns für ein Hotel erwartet, denn dies wurde von der Airline übernommen. Am Stand von Korean Air wurden uns dann Essensgutscheine ausgeteilt und ein Hotel zugewiesen. Nach 2 Minuten Busfahrt gelangten wir dann an einem Hotel an, welches unsere "Backpackeransprüche" bei weitem übertraf, denn so etwas waren wir gar nicht mehr gewöhnt...ein NORMALES LEBEN :D Jeder von uns hatte ein riesiges Doppelzimmer für sich und zwar im 5-Sterne Hotel Hyatt mit Blick zum Flughafen. Wir hatten Abendessen und Frühstück inklusive und beides war sehr luxuriös aufgezogen! Wir kamen uns etwas komisch vor, direkt vom Backpacker Dasein wieder in ein anständiges Leben geworfen zu werden mit allem was das Herz begehrt! Nach dem Abendessen haben wir uns dann auch noch ein wenig im Wellnessbereich des Hotels erholt. Es war ein perfekter Abschluss für unsere Reise, deshalb ein Dankeschön an Korean Air :P Nun können wir Euch noch eines versprechen...es warten TAUSENDE von Bilder und STUNDENLANGE Videoaufnahmen auf Euch, also plant schon einmal ein paar Stunden Zeit dafür ein ;-) Zum Schluss möchten wir uns noch ganz, ganz herzlich bei Allen bedanken die uns bei unserer Reise auf irgendeine Weise unterstützt haben und auch bei all denjenigen die unseren Blog fleißig verfolgt haben! Vor allem jedoch müssen wir unseren ELTERN danken, denn ohne diese wäre unsere Reise gar nicht möglich gewesen! Sie haben uns immer unterstützt und uns in jeder Situation zur Seite gestanden. Man muss auch mal betonen, dass es nie ein "Nein" von ihnen gab, egal um welche Angelegenheit es ging! Wir sind ihnen unglaublich dankbar, dass wir Australien bereisen durften und sie uns dabei unterstützt haben selbstständig zu werden. Wir wissen jetzt auch was sie uns Zuhause alles bieten und wie gut wir es doch bei Ihnen haben! Erst wenn einem etwas fehlt, was vorher für einen normal war, merkt man was man überhaupt für ein Leben geboten bekommt! Deshalb nochmal ein riesen DANKESCHÖN an Erich, Marianne, Nadine, Sonja und Eberhard! Wir hoffen Euch hat unser Blog gefallen und wir konnten Euch ein wenig an unserem Leben teilhaben lassen, auch wenn wir tausende von Kilometer entfernt waren! Zum Abschluss haben wir uns ein paar Dinge überlegt, die wir auf unserer Reise gebraucht haben bzw. sehr nützlich waren ;-)

Wichtige Reiseutensilien: 1. Umhängetasche 2. Handy/Kamera 3. Sonnencreme

Treueste Reiseutensilien: 1. Kühltasche von ALDI 2. Flip Flops 3. Farmerhüte fürs Arbeiten ;-)

Nervende Dinge in Australien: 1. Leitungswasser mit Chlorgeschmack 2. schwer zu verstehender Akzent 3. weite Entfernungen 4. hohe Kosten 5. teilweise das Wetter 6. überteuerte Hostels in Großstädten 7. zu viele deutsche Backpacker 8. besoffene Aborigines die einen zulabern

Schönste Hostels: 1. Adelaide YHA 2. Cairns Dreamtime Travellers 3. Airlie Beach Waterfront

Schönste Orte: 1. Whithavenbeach 2. Fraser Island 3. Ard Gorge Lorch 4. Mackenzie Falls

Mieseste Tage: 1. Aufenthalt in Tennant Creek 2. auf Arbeit warten in Bundaberg 3. Bäume pflanzen im Bundaberg

Für Australien braucht man...

...einen dicken Geldbeutel :P

...viel Geduld (no worries)

...viel Zeit

...Offenheit gegenüber allem

...Spaß ma Bus fahren :D

...genug Speichermedien

...eine Steckerleiste

...keine Ansprüche

...mobiles Internet

 

Melbourne - der crownende Abschluss ;-)

Montag, 07.01.2013

Zunächst erwartete uns ein 30 minütiger Fußmarsch von der Southern Cross Station zum Hostel. Da unser Bus allerdings schon um 6 Uhr morgens in Melbourne ankam und die Eincheckzeit erst um 1 Uhr mittags beginnt, mussten wir noch ein ganzes Weilchen auf unser wohl verdientes Bett warten. Total übermüdet stellten wir einfach unser Gepäck im Aufenthaltsraum ab und legten uns auf die Sofas. Endlich eingecheckt und das Zimmer bezogen mussten wir uns zunächst einmal umgewöhnen, denn dieses Hostel war bei weitem nicht so gut ausgestattet wie das in Adelaide. Dies konnte uns aber sowieso relativ egal sein, da es nur noch wenige Tage in Australien zu verbringen gab. Unsere Mitbewohner waren ein Inder, ein Neuseeländer, ein Deutscher, ein Engländer und ein Taiwanese. Auch wenn alle nett waren, stank es ziemlich in dem Zimmer...was wohl hauptsächlich an dem Neuseeländer und dem Deutschen lag, da Beide den ganzen Tag im Bett lagen und Filme schauten oder aßen. Anschließend versuchten wir den Rest des Tages noch sinnvoll zu nutzen um so viel wie möglich von der Stadt zu sehen. Bei so einer riesigen Stadt wie Melbourne war das aber gar nicht so einfach, sodass wir uns zunächst auf den Bereich der Uni und des Viktoria-Marktes beschränkten. Als danach noch etwas Zeit blieb fuhren wir mit der kostenlosen Tram zum Dockland um etwas die Gegend entlang des Hafens zu sehen. Lange blieben wir an diesem Abend aber nicht mehr wach, denn am nächsten Morgen um 7:15 Uhr stand direkt die Grampians-Tour an. Also blieb nur noch Zeit um kurz auf das Rooftop des Hostels zu gehen um von dort aus die imposante Skyline von Melbourne bei Nacht zu bestaunen. Auch am nächsten Tag gingen wir ziemlich direkt nach der Tour ins Bett, da für den folgenden Tag die Great Ocean Road geplant war. Für die letzten zwei Tage in Melbourne hatten wir aber auch noch eine Menge vor. Wir bestaunten die Sportanlagen Melbournes, die einfach gigantisch sind. Neben 4 verschiedenen Stadien gibt es noch ein Aquatic-Center, Tennis Courts für die Australian Opens, die Grand Prix Strecke und jede Menge Foot-/Baseballfelder zu bestaunen. Nicht umsonst wird Melbourne auch die sportlichste Stadt Australiens genannt. Besonders freuten wir uns aber darauf auf den Eureka Tower zu gehen. Dieses höchste Gebäude Melbournes bietet die höchste öffentliche Aussichtsplattform auf der Südhalbkugel. Es sah einfach nur faszinierend aus auf 300m Höhe direkt an die Verglasung zu stehen und ein Panorama über die 3,5 Millionen-Einwohner Stadt zu haben. Ganz oben gibt es noch das sogenannte Edge. Das ist ein Glaswürfel, der aus dem Gebäude herrausragt und in den man hinein kann. Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen! Es war zwar extrem cool einen verglasten Boden zu haben und 300m unter sich hinunter zu schauen, aber die etwas verschmutzten Scheiben versauten das Feeling schon ein bisschen. Am Abend wurden wir noch von den beiden Chefköchen, die wir auf der Ayers Rock Tour getroffen hatten, ins Crown eingeladen um etwas trinken zu gehen. Der direkt am Fluss gelegene Crown-Komplex ist unglaublich riesig. 35 Restaurants, mehrere 5+ und 5 Sterne Hotels, Casino, Bars und Shops - alles vereint unter einer Fassade. Innen sah es königlich aus und als wir uns im 2. Stock auf dem Balkon die Preise anschauten wussten wir gleich, dass wir so oft wohl nicht hier hin kommen. Wir quatschten noch ein bisschen mit Robert und Etienne und genossen unser Bier. Als wir anschließend noch auf die Terasse des Casinos wollten stellten wir fest, dass man eigentlich erst ab 21 rein kommt. Glücklicherweise belehrte Roberts Mitarbeiterkarte die Security eines besseren. "So muss sich der Adel fühlen" dachten wir uns beim letzten Drink, denn vom Balkon mit Glasfassade hatte man aus den Sesseln einen schönen Blick auf die Skyline. Nicht nur, dass dies von lässiger Lounge-Musik begleitet wurde, auch gab es jede volle Stunde eine Feuer-Show aus den Feuersäulen, die um das Gebäude angebracht wurden. Nachdem wir uns von den Beiden verabschiedet hatten liefen wir wieder zurück Richtung Hostel, aber WOW was für ein Tag! Für den heutigen Tag sind noch Plätze wie der des Sport Museums, des botanischen Gartens oder die Regierungsgebäude einen Besuch wert. Mal schauen was wir davon alles schaffen. Mit der kostenlosen City Circle-Tram und dem Shuttle Bus ist Melbourne aber sehr touristenfreundlich, sodass man trotz der enormen Weite der Stadt schnell und günstig von A nach B kommt. Achja! Morgen früh geht es für uns schon Richtung Flughafen. Wahrscheinlich wird in Seoul noch ein kleiner Bericht folgen. Trotzdem freuen wir uns schon jetzt die Familien und Freunde wieder zu sehen. Bis bald! :)

                      

Unsere Tagesausflüge zur Great Ocean Road und dem Grampians National Park

Montag, 07.01.2013

Zum Abschluss unserer Australien-Reise konnten wir nun auch unsere letzten beiden Touren wahrnehmen. Die Great Ocean Road war der letzte Punkt auf unserer To-Do-List, welche wir noch durch die Grampians erweiterten. Unsere erste Tour ging am Freitag pünktlich um 7:15 Uhr los in Richtung Grampians. Wie so oft mussten wir in einem 21 Personen Bus Platz nehmen, welcher wie üblich keine Anschnallgurte aufwies und dazu noch viel zu wenig Platz bot, aber nach all unseren Touren hatten wir uns daran schon gewöhnt. Nach ca. 2,5 Stunden Fahrt erreichten wir die kleine Stadt Halls Gap, in der wir unsere Frühstückspause hatten, wobei wir mit Tee, Kaffee und ein paar Keksen versorgt wurden. Da es an diesem Tag wieder einmal ziemlich heiß werden sollte änderte unser Guide die Route etwas, damit wir den anstrengendsten Part der Tour so früh wie möglich bewältigen konnten. Deshalb ging es nach dem Frühstück direkt zu den Mackenzie Falls. Der Fußweg hinunter zu dem Wasserfall war zwar recht anstrengend, aber es hatte sich auf jeden Fall gelohnt, denn es sah einfach nur atemberaubend aus. Obwohl es eigentlich nicht erlaubt ist gingen einige direkt vor dem Wasserfall baden und hätten wir gewusst, dass es so schön dort unten aussieht, hätten wir unsere Schwimmsachen nicht im Bus gelassen. Da auf den Tagestouren der Zeitplan recht knapp bemessen ist, hatten wir auch nicht lange Zeit den Wasserfall zu genießen, sondern mussten auch schon wieder weiter in Richtung Jaws of Death and Balconies Lookout. Wir hatten von dort aus wirklich einen wunderschönen Ausblick. Auf der einen Seite konnten wir einen See, welcher sich mitten im Regenwald befindet, betrachten und auf der anderen Seite hatten wir tolle Ansichten von Felsvorsprüngen. Nach einem kurzen Fußmarsch erreichten wir dann auch den richtigen Jaws of Death and Balconies Lookout. Dort war es normalerweise untersagt auf die Felsvorsprünge zu laufen, aber daran hielt sich irgendwie niemand. Wir folgten also den Anderen und konnten dabei wunderschöne Bilder von den Felsvorsprüngen aus machen, auch wenn es uns dabei etwas mulmig war, da die Felsen nicht gerade "vertrauenswürdig" aussahen ;-) Als nächstes wäre eigentlich der Reeds Lookout dran gewesen, aber da es 41,2 Grad hatte, fragte uns unser Guide ob es in Ordnung wäre wenn wir diesen Lookout auslassen würden, da es dafür zu heiß wäre. Da ihm Alle zustimmten ging es also direkt zum Mittagessen, welches wir selbst organisieren mussten, da es nicht inklusive war. Nach dem Mittagessen stand dann die letzte Station an bevor es zurück nach Melbourne ging. Wir fuhren zum Brambuk Aboriginal Cultural Centre und konnten uns dort ein wenig umsehen und etwas über die Kultur der Aborigines lernen. Direkt neben dem Cultural Centre gab es auch noch einen kleinen Rundkurs durch den Regenwald, wobei wir die Chance hatten Kängurus zu sichten, aber als die Ersten zurück kamen und keine gesehen hatten, haben wir den Rundkurs ausgelassen, da es unerträglich heiß war. Somit war unser erster Tagesausflug auch schon beendet und wir konnten im Bus noch ein kleines Nickerchen halten bis wir dann kurz nach halb neun abends wieder zurück waren. Im Hostel hieß es dann schnell etwas zu Essen machen, da wir seit dem Mittagessen nichts mehr zu Essen hatten, schnell noch unter die Dusche und dann auch schon wieder ab ins Bett, da wir am nächsten Tag schon wieder um 6:00 Uhr aufstehen mussten. Leider machte uns die Hitze in dieser Nacht einen Strich durch die Rechnung, denn kurz vor 2:00 Uhr nachts hatte es immer noch 32 Grad in Melbourne und in unserem Zimmer sicherlich noch etwas mehr, da es ziemlich stickig in diesem Zimmer ist und es außerdem keine Klimaanlage gibt. Also ging es nach ungefähr 2 Stunden Schlaf auch schon wieder auf unsere nächste bzw. letzte Tour hier in Australien. Wieder einmal hatten wir einen Bus, welcher viel zu wenig Platz bot, aber dafür einen mit genug PS unter der Haube, denn unser Bus vom Vortag musste zwischendurch die Klimaanlage abschalten, damit er überhaupt den Berg hoch kam. Der heutige Tag war etwas stressiger als der Vortag, denn wir hatten sehr viele Stops. Alles begann mit einer Frühstückspause in Torquay, dem Anfangsort der Great Ocean Road. Auch hier gab es wieder, wie üblich, Kaffee, Tee und Kekse. Nach unserer kurzen Pause ging es weiter zum Bells Beach, dem bekanntesten Strand für Surfer in Australien, da hier Rip Curl und andere Surferfirmen ihren Hauptsitz haben. Für jeden Stopp an diesem Tag hatten wir nicht all zu viel Zeit, wodurch wir zwischendurch nur aus dem Bus ausgestiegen sind, kurz 3,4 Bilder geschossen haben und dann auch schon wieder weiter mussten. Unser nächster Halt war das Memorial Arch, dies ist ein Denkmal für all die Bauarbeiter die die Great Ocean Road gebaut haben. Wir hatte es uns allerdings etwas spektakulärer vorgestellt als es in Wirklichkeit war! Anschließend machten wir einen kurzen Abstecher zum Kennett River, wobei wir einige schlafende Koalas begutachten konnten. Nach diesem kurzen Abstecher hatten wir den ersten Teil unserer Tour abgeschlossen und wir konnten zum Mittagessen übergehen. Dieses Mal war das Mittagessen inklusive und wir hatten genug Zeit um noch ein wenig durch die touristenüberfüllte Stadt Lorne zu schlendern. Danach fuhren wir ein wenig ins Inland um einen Bushwalk durch den Regenwald zu machen. Dabei sahen wir endlich einmal Regenwald wie wir ihn uns vorgestellt haben und wir bekamen Bäume zu Gesicht, welche unglaublich groß waren, wir schätzen dass manche davon einen Durchmesser von mehr als 3 Metern hatten! Für diesen kleinen Rundkurs hat es sich wirklich gelohnt ein wenig von der Great Ocean Road weg zu fahren. Nach diesem Programmpunkt standen dann aber endlich die heiß begehrten 12 Apostel an. Wir mussten feststellen, dass diese Touristenattraktion viel zu überlaufen ist und man dadurch nicht einmal in Ruhe ein Bild von den 12 Aposteln schießen kann. Trotz alle dem versuchten wir unser Glück und hoffen, dass dabei auch etwas brauchbares herauskam :P Unsere zweitletzte Station war der Loch Ard Gorge, dabei handelt es sich wiederum um eine Felsformation, welche vom Festland getrennt ist. Es war schon sehr schön anzusehen, aber wir mussten fast schon rennen um alle drei Lookouts zu erreichen, da die Zeit drängte. Aber wir haben alles gerade noch geschafft bevor es dann zur London Bridge ging, welche eigentlich gar nicht mehr vorhanden ist, da der Brückenteil im Jahre 1990 einstürzte. Deshalb konnte man auch hier wieder nur einen Felsen sehen, der aus dem Wasser herausstand, aber viel interessanter fanden wir die andere Seite des Lookouts. Dort konnten wir bei optimalen Lichtverhältnissen einen wunderschönen Strand bestaunen, welcher perfekt zum Surfen geeignet ist, da die Wellen dort einfach riesig waren! Hier hatten wir relativ "viel" Zeit und konnten dadurch den traumhaften Ausblick genießen! Somit war auch schon unsere letzte Tour so gut wie beendet, denn wir hielten auf dem Rückweg nur noch in dem kleinen Städtchen Colac an um etwas zu Essen und fuhren anschließend weiter in Richtung Melbourne. Als wir dann um 21:00 Uhr endlich in unserem Hostel ankamen, waren wir total erschöpft und hatten großen Hunger. Wir vermuten, dass unser Guide an diesem Tag auch recht froh war endlich nach Hause zu kommen, denn die jugendliche Gruppe aus Russland hat ihm und auch uns das Leben recht schwer gemacht, denn sie haben keinerlei Rücksicht darauf genommen ob er gerade am Reden ist oder nicht, aber es hat trotzdem noch alles gut geklappt. Als Fazit kann man sagen, dass es sich auf jeden Fall gelohnt hat diese beiden Touren durchzuführen, aber man dabei schon einen recht straffen Zeitplan hat, welcher auch eingehalten werden muss, was wir jedoch wussten. Wir wären es sehr gerne selbst mit dem Auto abgefahren, was auch sicherlich die beste Möglichkeit gewesen wäre, aber wir hatten ja keine Chance an ein Auto heran zu kommen, wodurch dies die best mögliche Lösung war!

 

Grampians:

          

Great Ocean Road:

                        

Adelaide - Silvester einmal anders erleben

Samstag, 05.01.2013

Nachdem wir morgens in Adelaide ankamen mussten wir zunächst einmal unser Hostel suchen. Es war allerdings sehr schnell gefunden und wir waren mehr als positiv überrascht von dem was wir geboten bekamen. Eine riesige, neue und vor allem saubere Küche, ein großes Esszimmer mit angrenzendem Spieleraum, ein Wohnraum mit Couches und Brettspielen zum abhängen, TV Raum, Tischtennisplatte, Billiardtische und Leseräume auf jeder Etage - Ja, hier konnte man es wahrlich aushalten. Auch die Lage war recht zentral, sodass man weder zur Shopping-Mal, noch zum Coles-Supermarkt oder der super günstigen Chinatown länger als 10 Minuten zu Fuß brauchte. Doch das shoppen stellte das kleinste Problem dar, mussten wir uns doch endlich an die Planung unserer Great Ocean Road- und Grampians-Tour machen. Die Idee eine Car Relocation durchzuführen wurde, wie die eines Wagens anzumieten, erneut zunichte gemacht. Aufgrund des Jahreswechsels waren nämlich so gut wie alle Autos vergeben oder nicht verfügbar und unsere recht kurzfristigen Anfragen gaben genauso wie unser generell zu niedriges Alter den Rest dazu bei. Nach tagelangen Recherchen gaben wir dementsprechend unser Traum vom "selber abfahren" der Great Ocean Road auf. Wir hatten also nur noch die Möglichkeiten im Internet nach Mitfahrgelegenheiten Ausschau zu halten oder eben geführte Touren zu buchen. Hierbei wurde uns aber schnell klar, dass dies von Adelaide aus so gut wie unmöglich gewesen wäre, wir mussten also nach Melbourne, da von dort aus fast alle Touren starteten. Bevor wir uns aber endgültig entschieden warteten wir noch auf die Antworten von eventuellen Mitfahrgelegenheiten. In der Zwischenzeit lernten wir einen Koreaner kennen, der bei uns im Zimmer wohnte. Und obwohl das nicht so richtig zum Image der professionellen und abgeklärten asiatischen Studenten passt, war dieser Typ so ziemlich das verballertste Wesen, das unseren Weg in Australien kreuzte. So schaffte er es zum Beispiel in diesem, wohl zu den sichersten australischen Hostels gehörenden, YHA beklaut zu werden, weshalb er den Rest seines Aufenthalts sein Essen in unserer Kühltasche lagerte und dabei auch noch unser Brot mit seinem verwechselte, wodurch wir erst einmal neues Brot kaufen durften. Ansonsten war er aber super nett und wir gingen mit ihm und einem Taiwanesen zum Beispiel abends einen Film schauen. Eines der Highlights dort war neben dem schönen botanischen Garten, definitiv die Rundle Mall. Hier reihte sich ein Shop an den nächsten und es gab alle paar Meter meist ziemlich gute Straßenkünstler zu bestaunen (ausgenommen von einer "tanzenden" Asiatin ;-) ). Die direkt angrenzende Rundle Street war wiederum mit schönen Cafés und Bistros im englischen Stil geschmückt. Allgemein muss man sagen, dass es in dieser Stadt sehr viele ältere Gebäude im englischen Baustil gab, was wir bisher noch nirgends gesehen hatten. Kurz vor Jahresende mussten wir dann aber endgültig unsere weitere Reise planen. Hierbei mussten wir feststellen, dass fast alle die wir wegen Mitfahrgelegenheiten angefragt hatten noch nicht einmal ein Auto besaßen bzw. keinen blassen Schimmer hatten wie, wo oder wann sie die Tour eigentlich machen wollten oder schon jemand anders gefunden hatten. Also war uns das Ganze deutlich zu unsicher und wir informierten uns über mögliche Touren. Das optimale schien eine 2-Tagestour Great Ocean Road + Grampians zu sein, weshalb wir diese via Internet buchten. Allerdings startete auch diese Tour von Melbourne, weshalb wir gleich Bustickets von Adelaide nach Melbourne vom 1. auf den 2. Januar kauften. Der Vorteil dieser Übernacht-Reise war zudem, dass wir eine Nacht Accommondation sparten. Aber auch hier wurden wir wieder von unserem "Glück" verfolgt, denn trotz dass wir mit einem Anruf die Verfügbarkeit der 2-Tagestour abgeklärt haben, bekamen wir einen Tag später eine E-Mail, dass diese Tour schon ausgebucht sei. Nun begann die Suche nach einer Alternative und es gab nur noch eine Möglichkeit, welche wir in unserem Zeitrahmen wahrnehmen könnten. Dabei handelt es sich um zwei 1-Tagestouren, eine zu den Grampians und eine zu der Great Ocean Road. Leider waren beide zusammen deutlich teurer als die 2-Tagestour, da wir die Übernachtung selbst bezahlen und organisieren mussten. Jedoch gelang es uns einiges an Rabatt herauszuschlagen, nachdem Carsten den Manager mit mehreren E-Mails bombadiert hatte. An diesem bzw. unserem letzten Abend in Adelaide stand Silvester an und wir mussten uns entscheiden ob wir das Feuerwerk im Park oder am Strand, den zwei Hauptlocations, anschauen wollten. Nachdem uns andere Deutsche aus unserem Hostel erzählten, dass sie am Strand feiern, war die Entscheidung schnell gefasst und wir schlossen uns ihnen an. Kurz gerichtet, schnell beim Bottleshop um die Ecke Bacardi Cola gekauft und schon ging's ab mit der Tram Richtung Strand. Da die Trams an diesem Abend meist überfüllt waren, mussten wir eine Tram durchfahren lassen und kamen daher erst um 0:00 Uhr mit der Tram in der Nähe des Strandes an, also genau pünktlich zum Feuerwerk. Hier warteten bereits Tausende andere Leute und es herrschte super Stimmung. In Australien darf zwar Privat kein Feuerwerk gezündet werden, das Feuerwerk am Strand war aber mehr als sehenswert und dauerte fast eine Viertel Stunde. Danach tranken und plauderten wir noch ein bisschen im Sand und ein paar Verrückte von uns gingen sogar noch baden. Es war auf jeden Fall mal eine etwas andere Erfahrung Silvester am Strand bei milden Temperaturen zu feiern. Als wir eineinhalb Stunden später wieder zurück ins Hostel fuhren wurde noch lange nicht geschlafen. Obwohl an diesem Tag im Hostel Alkoholverbot herrschte gingen wir in den Aufenthaltsraum um bei ein bisschen Musik noch etwas zu trinken. Praktischerweise kam einer der Deutschen auf die Idee Bierpong zu spielen, sodass der Alkoholkonsum bis zum Morgen andauerte. Beim Bierpong werden auf einem Tisch auf beiden Seiten Gläser aufgestellt und jedes Team muss versuchen mit einem Tischtennisball in die Gläser des anderen Teams zu werfen, sodass dieses Glas getrunken werden muss. Wie sich am nächsten Morgen beim Anblick der Teilnehmer (Deutsche, Schweden und ein Franzose) herausstellte, war es allerdings eine Weise Idee nur zuzuschauen. Dadurch konnten wir also noch mit einem klaren Kopf unseren letzten Tag in Adelaide genießen und fuhren dann mit dem Bus weiter nach Melbourne. Komischerweise handelte es sich, obwohl so gebucht, dieses Mal garnicht um einen Greyhound-, sondern um einen Firefly-Bus. Wenn auch etwas weniger Platz vorhanden war, mutete dieser deutlich luxuriöser an als sein Greyhound Pendant. Auch war der Bus nur ca. halb voll, sodass es eine schöne Busfahrt wurde, auch wenn wir recht wenig Platz hatten, da uns zwei Plätze direkt nebeneinander zugewiesen wurden (zum ersten Mal wurde uns ein fester Sitzplatz im Bus zugewiesen). Wie wir nach über 100 Stunden Busfahrt aber inzwischen wissen heißt das noch lange nicht, dass man schlafen kann, aber daran hatten wir uns inzwischen gewöhnt. Speziell der Blick von den Adelaide Hills auf die Stadt herunter war sehr schön. In Melbourne angekommen half uns die Kälte allerdings wach zu bleiben - besser so, stand doch eine halbe Stunde Fußmarsch an, bevor wir im Hostel an Schlafen denken konnten. Aber hier mussten wir dann erst noch 6 Stunden warten bevor wir unser Zimmer beziehen konnten, denn in den YHA Hostel ist immer erst ab frühestens 13:00 Uhr Check-In gestattet!

                      

Happy New Year!

Dienstag, 01.01.2013

Happy New Year to all of you! Wir wünschen Euch allen ein frohes neues Jahr und einen wundervollen Start ins Jahr 2013! Wir hoffen Ihr seid gut ins neue Jahr gestartet und habt ordentlich für uns mitgefeiert ;-) Wir durften die Silvesterparty einmal am Strand miterleben, welche unter einem spektakulären Feuerwerk stattfand! Genießt Euren freien Tag, wir sehen uns ja bald wieder ;-) Eure Backpacker Johannes und Carsten

    

Für 3 Tage das Outback erleben

Freitag, 28.12.2012

Viel Schlaf blieb uns vor unserer Rock-Tour nicht. Kurz vor 5 Uhr standen wir auf um die letzten Vorbereitungen zu treffen. Als der Bus vor unserem Hostel ankam wunderten wir uns zunächst ein bisschen...wir gingen angesichts des ganzen Gepäcks und der enormen Teilnehmerzahl von einem großen Bus aus. Jedoch erwartete uns nur ein in die Jahre gekommener Kleinbus. Nach 5 Stunden Busfahrt durch das Outback kamen wir schließlich am Kings Canyon an. Dieser erinnert stark an den Grand Canyon in Amerika. Wir starteten am Fuße und mussten bei 42 Grad im Schatten hinauf wandern. Allerdings wurden wir dafür mit atemberaubenden Ausblicken belohnt. Wir gingen entlang der Canyonschlucht und konnten diese auch hinabsteigen, sodass wir unter anderem den sogenannten "Garden Eden" besichtigen konnten. Dieser lag unten in der Schlucht und war im Gegensatz zu dem staubig braunen Canyon saftig grün und beinhaltete kleine Teiche. Am Ende waren wir zwar ziemlich erschöpft und durchgeschwitzt, aber auch begeistert von dem was wir zu sehen bekamen. Unsere erste Nacht im Outback verbrachten wir im Buschcamp, fernab von jeder Zivilisation, Strom oder fliesendem Wasser. Aufgrund der hohen Temperaturen, die hier selbst nachts herrschten, konnten wir praktisch ohne Schlafsack schlafen und den klaren Sternenhimmel genießen. Um 5:30 Uhr war aber auch hier wieder packen angesagt, denn an diesem Tag standen die Kata Tjutas auf dem Programm. Wir unternahmen einen 4 km Lauf um die bizarren Felsformationen und machten noch das ein oder andere schöne Foto. Anschließend machten wir noch einen kleinen Abstecher zum Ayers Rock, wobei uns unser Guide viel über die Geschichte und die Bedeutung dieses Ortes für die hier lebenden Aborigines erzählte. Zum Sonnenuntergang und gleichzeitig auch Abendessen ging es zu einem Parkplatz von dem aus man einen beeindruckenden Blick auf den Ayers Rock hatte. Das Essen war wie immer spartanisch und nicht gerade hygienisch...taute das Eis, welches das Essen kühlte, bei 45 Grad schon innerhalb der ersten paar Stunden. Dies bedeutete, dass Wurst, Hähnchen, Käse und Milch bereits einen Tag lang angebrochen und sehr warm gelagert waren. Ironischerweise hemmte dies unseren Hunger nicht, da wir schon schlimmeres gesehen haben/essen mussten. Das Camp, welches wir an diesem Tag zum schlafen aufsuchten, war im Gegensatz zur ersten Nacht purer Luxus. Es gab Strom, einen kühlen Pool und zum ersten Mal die Möglichkeit zu duschen. So ging es vor dem Schlafen noch mit einem deutschen Pärchen und zwei in Australien arbeitenden Chefköchen aus Deutschland und der Schweiz zum erholen in den kühlen Pool. Zur Krönung tranken wir dabei noch kaltes Bier, welches sie uns spendierten. Doch das lange Aufbleiben rächte sich als wir am nächsten Tag noch eine Stunde früher aus den Federn mussten. Wir bereuten dies aber nicht, konnten wir doch am Frühstück den Sonnenaufgang hinter dem Uluru bestaunen. Anschließend unternahmen wir einen 6 km Lauf um den heiligen Berg. Es war sehr interessant den riesigen Fels auch mal von den anderen Seiten zu betrachten, da er teilweise völlig anders aussieht als man es von den Postkartenmotiven kennt. Danach ging es auch schon wieder zurück nach Alice Springs, was uns angesichts der unglaublichen 45 Grad gar nicht so unrecht war, war man doch bei diesen Temperaturen kaum noch zu etwas fähig. Bei der Rückfahrt waren wir dann nur noch zu 4, der Rest unserer Gruppe wurde am Ayers Rock Airport abgesetzt um weiter zu reisen. In der gemütlichen Runde war die Stimmung super. Unser Guide hielt auch noch unplanmäßig an um uns die Mglichkeit zu bieten Fotos von Mount Ebonizer und einem Salzsee zu machen. Als wir todmüde in Alice Springs ankamen mussten wir noch schnell duschen, die Wäsche waschen und einkaufen, bevor wir in der "Rock Bar" mit unserem Guide und einer Teilnehmerin aus Hongkong unser 10 Dollar Meal aßen. Man konnte dies glatt als Festtagsessen bezeichnen, war doch an diesem Tag Heiligabend. Dazu gab uns unser Guide noch zwei Bier aus. Somit hatten wir einen recht schönen australischen Heiligabend, obwohl wir speziell an diesem Datum natürlich viel lieber Daheim bei unseren Familien gewesen wären. Am nächsten Tag sind wir vor der Abreise noch in die Kirche gegangen, hatten wir beim Trampen doch eine ganze Menge Beistand erhalten. Passenderweise konnten wir das gleich mit dem Weihnachtsgottesdienst verbinden, denn die Australier feiern den 25. Dezember. Kurz danach befanden wir uns dann auch schon im Greyhoundbus in Richtung Adelaide. Wir hatten Glück, denn zur Abwechslung fuhr dieser ohne uns Nachts im Outback auszusetzen bis nach Adelaide durch. Man muss sagen, dass dies wohl die schönste Busfahrt war. Mit 4 Passagieren hatte man massig Platz und es gab einen schönen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang zu beobachten. Dabei fuhren wir an Opal-Minen vorbei, die sich wie Maulwurfhügel über dutzende Kilometer erstreckten. Auch war die Straße in dieser Nacht voller Kängurus, Füchse und Kühe, wodurch wir das ein oder andere Ausweichmanöver miterleben konnten. Leider war nicht zu vermeiden, dass trotzdem ca. 4 Kängurus Bekanntschaft mit der Frontstoßstange unseres Busses machten. Es ruckelte nur kurz und der Bus konnte abgesehen von den Nebelscheinwerfern, die abfielen, ohne Schäden weiterfahren. So kamen wir unbeschadet am nächsten Morgen in Adelaide an. Und dabei gab es direkt Grund zu feiern, denn hier herrschte 20 Grad bei Wind und Sonnenschein. Jippi! Endlich wieder erträgliches Wetter.

                                       

Ungewollter "Horror-Aufenthalt" auf dem Weg nach Alice Springs

Mittwoch, 26.12.2012

Man sollte sich nicht zu früh über kleinere Erfolge freuen! Das mussten auch wir jetzt in Australien feststellen, denn selbst wenn alles geplant und gebucht ist, dann kann noch so einiges schief laufen... Alles begann wie geplant, wir sind pünktlich um 0:25 Uhr im Greyhoundbus Richtung Alice Springs gesessen. Nach etwas mehr als 5 Stunden Fahrtzeit erreichten wir Townsville, dort hatten wir dann 2 Stunden Aufenthalt bevor es in einem anderen Greyhoundbus für 12 Stunden in Richtung Mount Isa ging. Auch hier hat alles wunderbar gepasst und wir konnten nach kurzem Aufenthalt in Mount Isa auch die 7 Stunden und 20 Minuten Busfahrt Richtung Tennant Creek antreten. Trotz der 24 Stunden Busfahrt ging es uns ganz gut und wir waren bester Dinge, da wir nur noch eine 6-stündige Busfahrt von Tennant Creek nach Alice Springs vor uns hatten! Als wir kurz vor halb drei morgens in Tennant Creek ankamen erklärte uns der Busfahrer, dass wir auf der rechten Seite den Bus nach Darwin und auf der linken Seite den Bus nach Alice Springs vorfinden werden. Es sollte eigentlich nur eine kurze Pause werden in der das Gepäck und verschiedene andere Dinge auf die beiden Busse verteilt werden würden...doch alles kam anders... Denn als wir um 3:30 Uhr in Tennant Creek an der Bushaltestelle ankamen stand da nur 1 Bus und zwar auf der rechten Seite...unser Bus nach Alice Springs fehlte!!! Wir stiegen aus und auf der linken Seite stand ein Mann, welcher fragte wer nach Alice Springs wolle und als wir und eine weitere Deutsche sich gemeldet hatten, erklärte uns der Greyhoundmitarbeiter, dass es heute keinen Bus nach Alice Springs gäbe! Die Straße sei durch starke Regenfälle nicht mehr befahrbar und die neue Straße, welche errichtet wird, ist momentan nur für Fahrzeuge bis 7 Tonnen befahrbar! Er meinte, dass wir das bei unserer Buchung gesehen haben müssen, aber wir wussten davon nichts, denn wir haben extra vor der Fahrt in Cairns unseren Fahrplan online kontrolliert. Also standen wir nun um 3:30 Uhr morgens in einem kleinen Örtchen im Nirgendwo. Als wir den Mitarbeiter fragten was wir denn für Möglichkeiten hätten, nennte er uns nur einen Caravan Park und ein Hostel, von welchem hier auch ein Pick-Up Service stand. Wir hatten also keine andere Möglichkeit als in den Bus zum Hostel einzusteigen und einen unfreiwilligen Zwischenstopp einzulegen! Der Hostelbesitzer meinte er hat nur noch 2 Betten frei, aber wenn einer auf dem Boden schlafen würde wäre das auch ok und wir müssten dann für 3 Personen 65 AUD bezahlen. Es kam uns schon beim Betreten des Busses etwas mysteriös vor, denn der Bus sah echt alt und richtig dreckig aus und zudem ist es nicht gerade normal, dass jemand um 3:30 Uhr morgens auf mögliche Gäste wartet, denn es stiegen nur wir 3 in den Bus. Der Mann fuhr uns also zu seinem Hostel, welches etwas abgelegen ist. Auf dem Weg dort hin wurde es uns schon etwas mulmig, aber wir waren ja zu dritt, worüber das deutsche Mädchen sehr froh war. Der erste Eindruck vom Bus bestätigte sich auch im "Hostel", es sah aus wie in einem Horrorfilm. Alles nur mäßig beleuchtet, dreckig und dazu noch recht abgelegen in einem kleinen Örtchen im Nirgendwo. Der Hostelbesitzer zeigte uns dann, in seinem Joystick gesteuerten Rollstuhl, unser Zimmer und konnte uns plötzlich doch noch ein Zimmer mit drei Betten organisieren. Es war ziemlich dreckig und überall waren Flecken und sonstige Dinge auf den Decken und Bezügen. Aber wir überwanden uns und legten uns wenigsten für ein paar Stunden Schlafen. Nach 3-4 Stunden Schlaf konnte aber niemand von uns drei mehr richtig schlafen, denn keiner wusste wie wir jetzt von hier wegkommen könnten und wir wollten schnellstmöglich aus diesem Hostel heraus. Im Hostel befanden sich noch 3 andere Personen, welche hier feststeckten und auch Richtung Alice Springs bzw. Adelaide mussten. Wir versuchten alles...wir riefen bei Greyhound an um nachzufragen ob ein Ersatzbus bereit stehe, ob es eine andere Möglichkeit gäbe nach Alice Springs zu kommen oder ob wenigstens der Bus am nächsten Tag fahren würde, aber die ersten beiden Fragen wurden mit "Nein" beantwortet und die letzte mit "wissen wir noch nicht!". Sowohl das Office der Rock Tour als auch das Office unseres Travelshops, über welchen wir die Touren gebucht hatten, wussten keine Alternative und konnten uns auch nicht weiterhelfen! Ein weiteres Problem welches hinzukam war, dass über Weihnachten keine Touren stattfinden und wir somit 5 Tage auf die nächste Tour hätten warten müssen, was unseren engen Zeitplan sehr durcheinander gebracht hätte. Selbst wenn der Bus am nächsten Tag gefahren wäre, hätten wir unsere Tour verpasst und unnötig in Tennant Creek oder Alice Springs bleiben müssen, wobei uns klar war, dass wir schnellstmöglich aus Tennant Creek verschwinden wollen, da dieser Ort wirklich schrecklich war! Das andere deutsche Mädchen hatte Glück und fand direkt in unserem Hostel einen Deutschen, welcher nach Alice Springs wollte, ein Auto gemietet hatte und nur noch einen Platz übrig hatte. Wir überlegten dann zusammen mit den anderen 3 Personen, von welcher eine eine Deutsche war, welche aber in Australien lebt und als Reiseleiterin tätig war, wie wir von hier weg kommen könnten! Jeden Anruf den einer von uns tätigte brachte keinen Erfolg und auch ein Auto mieten war nicht möglich, da keine mehr verfügbar waren und die Vermietung in Tennant Creek auch noch geschlossen war. Also blieb uns nur noch eine Möglichkeit von hier wegzukommen...Hitchhike (Trampen) hieß die Lösung. Wir verließen das ungemütliche Hostel, welches uns plötzlich 78 anstatt 65 AUD kosten sollte und in dem wir uns auch noch massenweise Bedbugstiche zugezogen hatten. Wir stellten uns zu 5 an eine der drei Tankstellen in Tenannt Creek, wobei zwei direkt nebeneinander liegen, und versuchten jemanden zu finden der uns nach Alice Springs fahren könnte. Eine weitere Schwierigkeit bestand darin, dass das Fahrzeug nicht mehr wie 7 Tonnen wiegen durfte, wodurch Trucks und Busse wegfielen. Nach 2 Stunden Erfolgslosigkeit entschieden sich die anderen 3 an die dritte Tankstelle fahren zu lassen, da sie hofften dort mehr Glück zu haben. Wir waren nun also nur noch zu zweit und versuchten weiterhin unser Glück. Wir sprachen so ziemlich jeden an der die Tankstelle betrat oder verließ und nach etwas mehr als 2 Stunden Fragerei hatten wir endlich Erfolg!!!! :-) Carsten sprach einen Mann an, der gerade sein Auto betankte, und dieser erklärte ihm dass er nach Ti Tree unterwegs ist, welches etwa 200 km nördlich von Alice Springs liege. Er meinte es wäre gar kein Problem uns mitzunehmen und es wäre auch hinter der überfluteten Straße. Wir dachten uns also, dass wir zum einen schon mal über 300 km näher an Alice Springs dran wären und wir hinter der Straße entweder einen Bus finden würden oder es einfacher wäre von dort aus weiter zu trampen. Wir waren überglücklich endlich jemanden gefunden zu haben der uns aus diesem verlassenen Ort wegbringen konnte! Nach einer kurzen Pause, da unsere Mitfahrgelegenheit etwas essen und trinken wollte, bepackten wir das Auto und los ging es Richtung Alice Springs/Ti Tree. Unser Fahrer hieß Ben und kam aus Neuseeland, er war gerade auf dem Weg von Katherine nach Ti Tree zu seiner Familie um dort Weihnachten zu verbringen. Ben arbeitete seit 4 Monaten in Australien, ist Helikopter Pilot und bekam über Weihnachten das Auto seines Chefs um seine Familie zu besuchen. Nach kurzer Fahrt fragten wir wie denn der Name des Ortes wäre in der seine Familie lebt damit wir schon einmal im Internet nach einer möglichen Weiterfahrt suchen könnten. Ben machte uns mit seiner Antwort aber das beste Weihnachtsgeschenk was wir uns in dieser Situation wünschen konnten...er meinte dass er uns DIREKT NACH ALICE SPRINGS fahren würde, wodurch wir total perplex waren!!!! Er nahm einfach mal 400 km extra auf sich um uns Beiden zu helfen, deshalb sind wir ihm unendlich dankbar! :-) Während unserer 5,5 Stunden Fahrt hatten wir einige Gespräche und erfuhren viel über ihn und Australien. Unser Gepäck musste während der Fahrt durchs Outback auch etwas leiden, da es zwischendurch stark regnete, aber das war uns relativ egal...hauptsache weg aus Tennant Creek! Wir packten unser Gepäck zwar für kurze Zeit ins Auto, aber konnten es wenig später auch schon wieder zum trocknen auf die Ladefläche legen. Es war eine lustige Fahrt und auch eine interessante Erfahrung, welche uns sicherlich für immer in Erinnerung bleiben wird! Dank Ben konnten wir abends in unserem Hostel in Alice Springs einchecken und dadurch am nächsten Tag auch die Rock Tour wahrnehmen. Als wir fragten ob er für den Aufwand etwas wolle, bekamen wir nur die Antwort "Nein, wir gehen dafür mal in Deutschland feiern!", denn er wolle irgendwann einmal Deutschland besuchen! Wir waren wirklich sprachlos bei so viel Hilfsbereitschaft und sicherten ihm freie Unterkunft bei uns in Deutschland zu, wenn er dann die Reise antreten werde! Es war wirklich eine Erfahrung wert so etwas durchgemacht zu haben, aber wir hoffen, dass es das erste und auch letzte Mal war, denn man hat nicht immer so viel Glück einen Menschen zu treffen, welcher so eine große Hilfsbereitschaft aufweist! Wir waren sogar so früh im Hostel, dass wir noch Wäsche waschen konnten, zum Rock Tour Office laufen konnten um Einzuchecken für unsere Tour am nächsten Tag und um Einkaufen zu gehen! Später am Abend waren wir aber wirklich sehr glücklich in unsere Betten liegen zu können, da der Tag sehr anstrengend war und wir einiges an Schlaf nachzuholen hatten. Leider konnten wir nicht all zu lange schlafen, denn unsere Tour begann am nächsten Tag um 5:55 Uhr. Wir hatten bisher schon die ein oder andere Schwierigkeit hier in Australien, welche wir meist recht einfach bewältigen konnten, aber diese Situation hat uns wirklich sehr viele Nerven gekostet! Wir sind froh, dass doch noch alles so gut geklappt hat und wir jetzt immer noch in unserem Zeitplan liegen! Wir waren auch sehr gespannt was wir denn alles auf unserer Rock Tour durchs Outback erleben werden, aber dazu mehr im nächstem Bericht! Wir wünschen Allen frohe Weihnachten und einen gute Rutsch ins neue Jahr :-)

   

Cairns und der gute alte Greyhoundbus :P

Mittwoch, 19.12.2012

Unsere nächste Station war Cairns, welches 11 Stunden nördlich von Airlie Beach liegt. Die Stadt ist kleiner als erwartet, aber trotzdem schön anzuschauen. Unsere Unterkunft ist 2 Minuten vom nächsten Supermarkt entfernt und zur Stadtmitte benötigt man auch nur ca. 10 Minuten. Es ist ein wirklich schönes Hostel, welches durch seine vielen Sitzmöglichkeiten und durch die verwinkelte Bauweise eine sehr angenehme Atmosphäre bietet! Wir waren in einem 3er anstatt in einem 6er Zimmer untergebracht, da wir ein kostenloses Upgrade bekamen (keine Ahnung wieso) :-) Jedoch bot unser Zimmer nur eine "Lüfterkühlung" und erst gegen eine Gebühr von 1 AUD erhält man für 3 Stunden die Kühlung durch eine Klimaanlage, welche nachts wirklich nötig war. Außerdem war es nicht gerade das größte Zimmer, aber es diente uns hauptsächlich auch nur als Schlafplatz. An unserem ersten Tag in Cairns gingen wir getrennte Wege, denn für Carsten stand der Skydive an und für Johannes war es eher ein Tag der Recherche und Erholung. Carstens Skydive, im 2 Stunden entfernten Mission Beach, war wirklich atemberaubend. Nachdem alle Formalitäten abgeschlossen waren ging es für ihn mit 5 weiteren Backpackern zum Flugplatz. Von dort aus flog er dann für 20 Minuten über das Great Barrier Reef bis er auf 14000 feet (ca. 4,2 km) ankam und der Absprung bevorstand. Die ersten 60 Sekunden wurden im freien Fall zurückgelegt bevor es dann für die restliche Zeit ins Gleitschirmfliegen überging. Die Landung fand direkt am Strand statt und nach 1 Stunde Wartezeit konnte er auch schon sein gebuchtes Video abholen. Man kann es nur empfehlen, denn es ist wirklich ein unbeschreibliches Gefühl einfach mal für ein paar Sekunden im freien Fall zu verbringen und das Ganze noch bei perfektem Wetter und einer sehr schönen Kulisse wie Mission Beach! Johannes konnte währenddessen ausschlafen und sich etwas von der langen Busfahrt erholen. Er hatte zudem noch ein paar Aufträge zu erledigen, wie z.B. Nachzufragen was mit unserem Verdienst in Bundaberg ist, da wir diesen noch nicht erhalten haben und nach günstigen Bus/Bahn- und anderen Verbindungen nach Alice Springs zu schauen. Leider konnte er Carsten bei seiner Rückkehr keine positiven Neuigkeiten mitteilen, denn der Transport von Cairns nach Alice Springs ist sehr teuer! Es gibt verschiedene Möglichkeiten nach Alice Springs zu kommen, man kann fliegen, sich ein Auto mieten, "Car Relocation" betreiben oder mit dem Bus fahren. Fliegen ist, neben einem Auto mieten, die mit Abstand teuerste Variante, welche für uns nur im Notfall zum Zuge gekommen wäre. Mit der sogenannten "Car Relocation" kommt man fast für umsonst nach Alice Springs, dabei handelt es sich um Autos oder Campervans, welche von Autovermietungen unbedingt an anderen Orten gebraucht werden und dadurch von Backpackern für 1-5 AUD am Tag dort hin befördert werden. Dabei hat man aber eine Kilometerbegrenzung, teilweise nur etwas Benzin frei, muss 1000 AUD als Versicherung hinterlegen und hat dabei noch einen begrenzten Zeitrahmen. Leider gab es für unseren Zeitraum kein verfügbares Auto von Cairns nach Alice Springs, wodurch diese Variante wegfiel. In einem Travelshop haben wir uns dann mal wegen eines Campervans erkundigt. Diesen hätten wir für mindestens 10 Tage mieten müssen und hätten dann ohne Benzinkosten schon alleine für die Miete 1400 AUD bezahlt, deswegen fiel auch diese Variante weg und wir mussten nach etwas Neuem suchen! Durch einen Glücksfall wurde am gleichen Tag aber noch ein Campervan frei, welcher zur "Car Relocation" von Alice Springs nach Adelaide zur Verfügung stand und genau in unseren Zeitrahmen gepasst hätte, damit wir wenigstens günstig von Alice Springs wegkommen könnten. Da wir in Australien aber bisher noch nicht so viel Glück hatten, gelang es uns auch nicht diese Variante zu nutzen, denn man muss mindestens 21 Jahre alt sein um das Auto zu "mieten". Auf einer anderen "Car Relocation" Seite muss man zwar nur älter als 18 Jahre sein, aber dort war leider kein passendes Fahrzeug verfügbar, wodurch neben einem Auto mieten jetzt auch noch die "Car Relocation" wegfiel. Qantas ist leider die einzige Airline, die nach Alice Springs fliegt, wodurch ein Flug vom Cairns nach Alice Springs mindestens 385 AUD kostet und von Alice Springs nach Adelaide mindestens nochmal 240 AUD pro Person! Es musste also ein Plan B her, damit wir nicht noch mehr Geld unnötig "herauswerfen". Per Zufall sind wir auf ein spezielles Angebot unserer Rock Tour gestoßen bei welchem die Busfahrt von Cairns nach Alice Springs schon dabei wäre, allerdings müsst man unseren Voucher dann upgraden. Wir fragten also direkt bei der Rock Tour nach ob ein Upgrade möglich wäre, doch dabei tauchte ein weiteres Problem auf, denn die Frau von der Rock Tour sagte, dass unser Voucher nicht funktioniere! Also suchten wir in Cairns nach einem Partnerbüro unseres Travelshops in Brisbane und wurden auch fündig. Da das Upgrade möglich war, entschieden wir uns für diese Variante und müssen damit dann eine ca. 33 stündige Busfahrt von Cairns nach Alice Springs in Kauf nehmen. Wir konnten dabei pro Person 120 AUD sparen und haben immerhin die Chance während der Busfahrt auch noch etwas vom Outback zu sehen. Ein Problem hatten wir damit zwar gelöst, aber ein weiteres Problem bestand immer noch, denn wie kommen wir von Alice Springs nach Adelaide? Die junge Frau vom Travelshop hatte auch dafür eine Lösung, denn die billigste Variante ist wieder eine Busfahrt. Da nur noch 4 Plätze in einem passenden Bus frei waren, haben wir uns direkt entschieden auch diese Strecke mit dem Bus zu bewältigen, auch wenn es nochmal 20 Stunden Busfahrt sind! Nach einer langen Sucherei und nach vielen Überlegungen hatten wir nun endlich eine recht "günstige" aber dafür sehr zeitintensive Transportmöglichkeit gefunden. Neben den oben genannten Möglichkeiten schauten wir uns auch nach anderen "Car Relocation" Routen und nach anderen Flügen um, damit wir vielleicht direkt nach Alice Springs kommen könnten oder mit dem Zug von Darwin oder Adelaide günstig ins Outback gelangen könnten, aber auch bei diesen Überlegungen stand nichts passendes bereit. Auch wenn es uns viel Zeit, Nerven und auch Geld gekostet hat, sind wir jetzt glücklich und erleichtert, dass wir unsere Tour wahrnehmen können und endlich alles für die nächsten 1 1/2 Wochen geplant haben! Nachdem wir dann alles organisiert hatten konnten wir noch unsere restliche Zeit in Cairns genießen. Wir schauten uns die Stadt an und begutachteten den Hafen mit der nahegelegenen Lagune. Es ist wirklich ein kleines, aber schönes und nicht so überlaufenes "Städtchen" ;-) An unserem 4. Tag in Cairns ging es dann um 7:00 Uhr auf die Cape Tribulation Tagestour. Wir fuhren für ungefähr 2 Stunden in Richtung Norden und erreichten dann als erstes Mossman Gorge, wo wir durch den Regenwald zu einem kleinen Fluss liefen. Es sah wirklich traumhaft aus, denn rundherum war Regenwald und mittendurch führt ein Fluss mit glasklarem Wasser in dem man auch schwimmen konnte. Johannes nutzte unsere Zeit um ein wenig schwimmen zu gehen, während Carsten weiter lief um ein wenig mehr vom Regenwald zu sehen. Nach einer kurzen Frühstückspause gings dann weiter zur Daintree Ferry mit welcher wir zum Daintree National Park gelangten. Unser Guide fuhr uns zum Alexandra Range Lookout, von welchem man einen sehr schönen Ausblick über den Regenwald, welcher bis zum Meer führte, hatte. Nach einer weiteren 30 minütigen Fahrt durch den Regenwald hielten wir am Jindalba Boardwalk an und von dort aus bekamen wir eine informative Führung unseres Guides durch ein Stück des tropischen Regenwaldes. Nachdem er uns viel über die Bäume und die Tiere erzählt hatte, brachte er uns zum Cape Tribulation Main Beach. Dort konnten wir direkt durch den Regenwald zum Strand laufen was atemberaubend aussah, denn der Strand geht direkt in Regenwald über! Da es schon Mittagszeit war, gab es direkt in strandnähe Mittagessen, wobei wir wieder einmal den ein oder anderen Bush Turkey zu Gesicht bekamen :P Nachdem sich alle etwas gestärkt hatten ging es weiter zum Daintree River Croc./Wildlife Cruise, dort ging es mit einem kleinen Boot auf Krokodilsuche. Der Bootsführer erzählte uns einige Dinge über die ansässigen Mangroven und zeigte uns neben einem kleinen bunten Vogel auch ein kleines Krokodil, welches jedoch sehr gut getarnt war! Leider konnten wir nur ein kleines Krokodil sehen, was unter anderem daran lag, dass der Wasserspiegel ziemlich hoch war. Anschließend gab es kalte Getränke, Daintree Tee und Kaffee bevor es dann weiter zur Daintree Ice-Cream Company ging. Dort konnte man für 6 AUD vier verschiedene tropische Eissorten probieren, welche man auf der weiteren Fahrt kosten konnte. Nach diesem kurzen Stopp ging es zurück nach Port Douglas, wobei wir eine kleine Stadtrundfahrt bekamen. Wir hielten noch am Rex Range Lookout an und konnten noch einmal die letzten eindrucksvollen Bilder schießen bevor es dann zurück nach Cairns ging. Als Fazit muss man sagen, dass sich die Tagestour aufjedenfall gelohnt hat, aber wir dadurch auch total kaputt im Hostel ankamen und nur noch etwas Essen und dann Schlafen gehen wollten. Heute mussten wir dann auch schon auschecken und nun warten wir auf unseren Greyhoundbus von Cairns nach Alice Springs, welcher heute Nacht um 0:25 Uhr startet. Johannes hatte noch den Vorschlag gemacht zu einem Lookout über Cairns zu laufen, aber da es hier viel zu warm ist und man bei der kleinsten Tätigkeit ins Schwitzen kommt, haben wir uns dafür entschieden im Hostel zu bleiben und andere Dinge zu erledigen, unter anderem auch eine Runde Schach zu spielen ;-) Nun hoffen wir, dass unser Bus pünktlich ist, die 33 Stunden Fahrt schnell vorbei gehen und wir auch wirklich bis nach Alice Springs durchkommen, denn ein Bekannter hat uns darauf hingewiesen, dass eine Brücke Richtung Alice Springs durch einen starken Regenfall überflutet wurde und dadurch vielleicht gesperrt werden muss! Vielleicht haben wir ja wenigstens hier einmal etwas Glück... Bis bald und liebe Grüße ins weihnachtlich, kalte Deutschland ;-) Johannes und Carsten

                

Bilder von Skydive und Cape Tribulation Tagestour

Dienstag, 18.12.2012

                    

3 Tage und 2 Nächte rund um die Whitsundays

Montag, 17.12.2012

Nach ein paar Tagen Aufenthalt in Airlie Beach stand nun unsere langersehnte Whitsunday Tour an. Mit 8L Goon und ein paar Bierchen im Gepäck war bereits im Vorfeld für gute Stimmung gesorgt. Am Hafen angekommen mussten wir feststellen, dass unser Schiff doch nicht so rießig war wie wir gedacht hatten. Bevor es los ging bekamen wir noch unsere Räume zugewiesen. Wir teilten unser Zimmer mit einem Paar aus Irland und einem weiteren Deutschen. Die Betten waren aber selbst für normalgroße Leute viel zu klein. Es wurde auf der ganzen Reise eigentlich immer der Motor des Schiffes verwendet und nie gesegelt, obwohl es als Segeltour ausgeschrieben war. Die Whitsundays wurden nach 4 Stunden Fahrt erreicht. Vor der ersten Insel legte unser Boot in etwas ruhigerem Gewässer an, wo wir jeweils zu zweit ein Kayak bekamen und damit um die Insel paddelten und anschließend an den Strand fuhren. Der Strand war aufgrund des Korallenriffes, welches sich im Bereich der Whitsundays befindet, nicht ein gewöhnlicher Sandstrand sondern bestand aus groben Korallenteilen, welche sich bei jedem Schritt anhörten als würde man über Glasssplitter laufen. Am Strand war bereits das Schnorchelequipment bereitgestellt, sodass wir noch das Riff erkunden konnten. Lauter bunte Korallen und Fische in allen erdenklichen Farben und Größen boten uns ein atemberaubendes Erlebnis. Das ruhige Wasser sorgte zudem für nahezu perfekte Sicht. Wieder am Schiff angekommen wurden wir positiv von der Verpflegung in Form von heißem Kaffee und Tee sowie Gebäck überrascht. Allgemein muss man sagen, dass in dieser Hinsicht das Boot überragend war. Über den Tag verteilt gab es immer 3 feste Mahlzeiten sowie 2-3 zusätzliche Snacks nach Inselbesichtigungen oder Schnorchelgängen. Leider wurde für die Nacht und den nächsten Tag schlechtes Wetter inklusive Sturmwarnung vorhergesagt. Auch der vergleichsweise ruhige Anlegeplatz in einer Bucht änderte somit nichts daran, dass wir eine extrem unruhige Nacht hatten in der unser Boot extrem schaukelte. Am zweiten Tag fuhren wir weiter Richtung Whitehaven-Beach, welcher nicht nur einer der schönsten Strände der Welt ist, sondern auch deswegen einzigartig ist, da er nicht aus Sand sondern aus Silizium besteht. Doch bevor wir dort ankamen herrschte auf offener See Achterbahnfeeling für die Insassen unseres Bootes. Zunächst scherzten wir noch mit zwei anderen deutschen Jungs, die wir kennengelernt hatten. Doch wenig später musste sich auch schon unsere Zimmergenossin übergeben und auch Carsten bekam das enorme Schwanken nicht sehr gut. Alle waren froh als wir endlich im Windschatten der Insel ankamen. Nach einem Bushwalk, der uns zu einem Aussichtspunkt führte von dem man einen super Überblick über die Whitsundays hatte, konnten wir zum Strand runterlaufen. Das Silizium fühlte sich wie eine Gummimasse an und der Strand erfüllte all unsere Erwartungen. Die Bilder der schneeweißen Sandbänke umgeben von hellblauen Wasser vor dem Inselpanorama der Whitsundays werden wohl immer in unseren Köpfen bleiben. Im seichten Gewässer von Whitehaven bekam Johannes zudem noch die Chance junge Haie und Stachelrochen aus ca. 1m Entfernung zu beobachten. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Tour für uns schon gelohnt und entschädigte für den anschließenden Schnorchelgang bei dem man aufgrund der aufgewühlten See so gut wie keine Sicht hatte. Die Skipperin unseres Schiffes war auch ab und zu etwas launisch. Das waren aber auch die einzigen Kritikpunkte. Vor dem Schlafengehen konnten wir im Licht unseres Schiffes noch Raubfische bei ihrer Jagd zusehen. Es wurde in gemeinsamer Runde noch das ein oder andere Bier getrunken und wir hatten mit den anderen Deutschen, den Schweizerinnen und einem Österreicher noch viel zu lachen. Erholt fühlte man sich jedoch auch nach dieser Nacht nicht. Bevor wir zurück zum Festland segelten legten wir vor einer Insel an um Schnorcheln zu gehen. Wir entschieden uns aber aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse dazu mit dem Beiboot zur unberührten Insel zu fahren um diese mit ein paar Anderen zu erkunden. Es gab dort einen schönen Fluss und einen dichten Regenwald. Passend dazu fing es auf dem Rückweg auch an zu regnen. Carsten sprang vor dem ablegen dann noch ein letztes mal vom Deck des Schiffes. Zurück im Hafen von Airlie Beach waren wir zwar froh wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, aber leider ging damit auch einer der Höhepunkte unserer Reise zu Ende. Wir hatten dann nur noch eine Nacht in Airlie Beach vor uns bevor es dann weiter nach Cairns ging.